Begriffsprägungen
Begriffsprägungen bezeichnen in der Sprachwissenschaft und Lexikographie die Entstehung neuer Benennungen für bislang schwer beschreibbare oder erst neu auftretende Phänomene. Sie dienen dazu, Konzepte, Gegenstände oder Prozesse sprachlich zu fassen und im Diskurs zu verankern. Begriffsprägungen entstehen oft dort, wo technologische Entwicklungen, soziale Umbrüche oder politische Programme neue Sichtweisen erfordern. Sie können sich rasch verbreiten und im Allgemeingebrauch so stabilisieren, dass sie spätere Kommunikation prägen.
Typische Formen sind zusammengesetzte Wörter (Wirtschaftswunder, Energiewende), metaphorische Bezeichnungen (Datenkrake), Derivationen (Digitalisierung), sowie Kalauer- oder Blends-Begriffe
Beispiele zeigen die Bandbreite: Energiewende bezeichnet den politischen Wandel zu einer nachhaltigen Energieversorgung; Wirtschaftswunder verweist auf
Begriffsprägungen unterscheiden sich von allgemeinen Konzeptformen, da sie oft als diskursive Einheiten wirksam werden, deren Bedeutung
Zusammenfassend beschreiben Begriffsprägungen die bewusste Schaffung neuer Terminologie, um aktuelle Phänomene präzise zu benennen. Sie spielen