Benennungen

Benennungen bezeichnet den Akt des Benennens sowie die resultierenden Bezeichnungen von Objekten, Begriffen, Orten oder Personen. Als Sammelbegriff wird er in verschiedenen Disziplinen verwendet: als Prozess des Namensgebens, als die konkreten Namen selbst und als Systeme, die Naming-Regeln festlegen. Die Benennung ist oft Ausdruck von Ordnung, Identität und Verantwortung, kann aber auch Debatten über Herkunft, Bedeutung und kulturelle Zuschreibungen auslösen.

In der Wissenschaft spielt die Benennung eine zentrale Rolle. In der Biologie erfolgt die Benennung von Arten nach festen Regeln in Nomenklaturcodes, etwa dem International Code of Zoological Nomenclature (ICZN) oder dem International Code of Nomenclature for algae, fungi, and plants (ICN). Zentrale Prinzipien sind Priorität, Unterscheidbarkeit und konsistente Unterscheidung von Gattung und Art. In der Linguistik geht es um die Beziehung zwischen Namen und Referenten sowie um Sachverhalte wie Synonyme und Mehrdeutigkeiten.

In der Geografie bezeichnet die Toponymie die Benennung von Orten. Offizielle Ortsnamen werden oft von nationalen oder internationalen Gremien standardisiert, zum Beispiel durch UNGEGN oder nationale Behörden. Benennungen können historische, kulturelle oder politische Auswirkungen haben und werden gelegentlich bei Umbenennungen angepasst.

Im rechtlichen und administrativen Bereich umfasst Benennung auch Amtstitel, Firmennamen, Marken oder Grundstücksbezeichnungen. Verfahren zur Namensänderung oder -festlegung werden durch Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsregelungen geregelt.