Beendigungszeitpunkt

Beendigungszeitpunkt bezeichnet in der Rechts- und Wirtschaftsfachsprache den Zeitpunkt, zu dem ein Rechtsverhältnis, eine vertragliche Verpflichtung oder ein Vorgang endet. Er markiert den Moment, ab dem die Hauptpflichten in der Regel nicht mehr bestehen und weitere Ansprüche oder Folgen in eingeschränkter Form auftreten können.

Anwendungsbereiche liegen vor allem im Arbeitsrecht, Miet- und Pachtrecht, Dienst- oder Werkvertragsrecht sowie in der Projekt- oder Auftragsabwicklung. Die Festlegung erfolgt üblicherweise durch vertragliche Vereinbarung, durch gesetzliche Regelungen oder durch gerichtliche Entscheidung. Bei Kündigungen richtet sich der Beendigungszeitpunkt nach der vereinbarten oder gesetzlich vorgesehenen Kündigungsfrist; bei befristeten Verträgen endet das Rechtsverhältnis mit Ablauf der vereinbarten Laufzeit. Eine außerordentliche bzw. fristlose Kündigung kann den Beendigungszeitpunkt auf einen früheren Zeitpunkt legen.

Typische Rechtsfolgen umfassen die Beendigung der Hauptverpflichtungen, die Durchführung einer Schluss- oder Zwischenabrechnung, die Rückgabe von Gegenständen oder Arbeitsmitteln sowie ggf. Restzahlungen oder Abfindungen. Nach dem Beendigungszeitpunkt können weitere Anspruchs- oder Obliegenheiten bestehen, die innerhalb einer bestimmten Frist geltend gemacht werden müssen.

Zur Abgrenzung: Der Beendigungszeitpunkt unterscheidet sich vom Leistungszeitpunkt (dem Zeitpunkt der konkreten Leistung) sowie von der Wirksamkeit einer Kündigung; er beschreibt das Ende des Rechtsverhältnisses insgesamt.

Siehe auch: Kündigung, Vertragslaufzeit, Frist, Leistungszeitpunkt.