BMSArchitekturen

BMSArchitekturen bezeichnet die Struktur von Gebäudemanagementsystemen, die verschiedene Systeme wie Heizung, Lüftung, Klima, Beleuchtung, Sicherheit und Energieüberwachung integrieren. Ziel ist es, Betrieb, Komfort, Energieeffizienz und Sicherheit zu optimieren.

Typische Ebenen eines BMS umfassen die Feldebene mit Sensoren, Aktoren und lokalen Steuerungen; die Netz- und Kommunikationsschicht mit Protokollen wie BACnet, KNX, Modbus oder LonWorks; sowie die Anwendungs- bzw. Management-Ebene, die BMS-Server, Visualisierung, Alarmierung und Reporting bereitstellt. Optional kommt eine Cloud-/IoT-Ebene für Analytics hinzu.

Architekturen unterscheiden zentrale, verteilte und hybride Modelle. Zentralisierte Architekturen setzen auf eine zentrale Leitstelle und Hauptsteuerung, während verteilte Architekturen Steuerfunktionen in mehreren Subsystemen verteilen und so Redundanz sowie Skalierbarkeit erhöhen. Hybride Ansätze kombinieren beide Konzepte. Moderne Gebäude nutzen oft Edge-Computing für lokale Verarbeitung und Cloud-Dienste für Langzeit-Trends, Fernwartung und zentrale Auswertung.

Protokolle und Standards spielen eine wichtige Rolle. Verbreitete Kommunikationsstandards sind BACnet, KNX, Modbus und LonWorks. Internationale Normen wie ISO 16484-1/2 und EN 50090 betreffen die Grundlagen der Gebäudeautomation. Offene Architekturen verwenden Schnittstellen wie OPC UA, um Daten zwischen Komponenten und BIM- bzw. CMMS-Systemen auszutauschen.

Vorteile und Anforderungen: BMS-Architekturen ermöglichen Energiereduktion, verbesserten Komfort, Betriebssicherheit und effizientere Wartung. Herausforderungen sind Interoperabilität, Sicherheit, Skalierbarkeit und Wartungsaufwand. Lebenszyklusphasen umfassen Planung, Inbetriebnahme, Betrieb, Updates und Erweiterung.