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BETMessungen

BETMessungen bezeichnen Messungen der spezifischen Oberfläche eines Materials anhand der Stickstoffadsorption bei 77 Kelvin und der Brunauer-Emmett-Teller (BET) Theorie. Ziel ist es, die Monolagenkapazität Vm zu bestimmen und daraus die spezifische Oberfläche SSA des Materials abzuleiten.

Prinzip und Vorgehen: Bei der Messung wird das Probenmaterial in einem Adsorptions-Setup schrittweise Stickstoff ausgesetzt, und

Berechnung der Oberfläche: Die spezifische Oberfläche SSA wird aus Vm abgeleitet. Für Stickstoff bei 77 K gilt

Anwendung und Einschränkungen: BET-Messungen eignen sich gut für poröse Materialien wie Aktivkohle, Silikate, Metallorganische Gerüste oder

Verwendung: Die Messergebnisse dienen der Beurteilung der Reaktivität, Katalysatoraktivität, Adsorptionskapazität und Materialcharakterisierung in Forschung und Industrie.

die
Adsorption
als
Funktion
des
relativen
Drucks
P/P0
aufgezeichnet.
Aus
der
BET-Formel
ergibt
sich
eine
lineare
Beziehung
der
Form
1/[V((P0/P)-1)]
versus
P/P0,
deren
Steigung
und
y-Achsenabschnitt
Vm
und
C
liefern.
Vm
entspricht
dem
Gasvolumen,
das
zur
Monolage
adsorbiert
wird.
Die
Konstante
C
gibt
Hinweise
auf
die
energetische
Anhaftung
des
Adsorbats.
Typischerweise
wird
der
lineare
Bereich
des
BET-Plots
im
Bereich
von
P/P0
ca.
0,05
bis
0,30
verwendet.
Aus
Vm
wird
die
Oberflächenfläche
berechnet.
grob
SSA
≈
Vm
×
4,35
m²/g,
wobei
Vm
in
cm³(STP)
pro
g
angegeben
ist.
Der
Faktor
4,35
ergibt
sich
aus
der
Molekülgröße
von
Stickstoff,
Avogadros
Zahl
und
dem
molaren
Volumen
bei
STP.
Das
Ergebnis
gibt
die
Oberfläche
pro
Gramm
Probenmaterial
an.
Pulver.
Microporöse
Materialien
erfordern
sorgfältige
Bewertung
der
linearen
BET-Region
und
ergänzende
Analysen
(z.
B.
BJH-Porenverteilung,
T-Plot).
Die
Ergebnisse
hängen
stark
von
Probenvorbereitung,
Degasungstemperatur
und
Adsorptionsbedingungen
ab.