Ausstellungsstationen

Ausstellungsstationen bezeichnen in musealen, kulturhistorischen oder bildenden Kontexten definierte, räumlich abgegrenzte Einheiten innerhalb einer Ausstellung, die ein Thema, eine Objektgruppe oder eine Fragestellung in eigenständigen Abschnitten präsentieren. Jede Station dient der Vermittlung von Informationen durch Objekte, Texte, Bilder, interaktive Elemente oder audiovisuelle Medien. Durch Gestaltungselemente wie Lichtführung, Beschilderung, Anordnung der Objekte und Wegführung wird ein narrativer Ablauf geschaffen und die Besuchsführung erleichtert.

Typisch sind fest installierte sowie temporäre Stationen, pointierte Einzelstationen oder Sequenzen, die als Lern- oder Erlebnisstationen funktionieren. Manche Stationen sind statisch ausgerichtet, andere ermöglichen Interaktionen, wie Hands-on-Exponate, Touchscreens, Audio- oder Videomaterial, Augmented- oder Virtual-Reality-Elemente. In Außenräumen können Stationen barrierefrei zugänglich, wetterfest und sicher konstruiert sein.

Die Planung von Ausstellungsstationen umfasst Konzeptentwicklung, redaktionelle Aufbereitung der Inhalte, räumliche Gestaltung, Produktion der Exponate und technische Umsetzung. Ziel ist eine klare, verständliche Vermittlung, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richtet und Mehrsprachigkeit sowie Barrierefreiheit berücksichtigt. Messbare Zielgrößen wie Besuchsdauer, Interaktionsraten oder Besucherforschung dienen der Evaluation.

Anwendungsbereiche finden sich in Museen, Wissenschaftszentren, Kulturhäusern, Gedenkstätten sowie in temporären Ausstellungen, Publikumsparks oder Bildungsinstitutionen. Ausstellungsstationen tragen zur Strukturierung komplexer Inhalte bei, fördern aktive Teilnahme und ermöglichen differenzierte Zugänge zu Themen.