Ausgangsprobe

Ausgangsprobe bezeichnet in der Qualitätssicherung eine repräsentative Probe eines Fertigungsprodukts oder einer Charge, die nach Abschluss der Produktion entnommen wird, um die Übereinstimmung mit den Spezifikationen zu prüfen. Ziel ist die Freigabe der Charge zum Versand oder Verkauf und die Dokumentation der Prüfungsergebnisse.

Die Auswahl der Ausgangsprobe erfolgt nach einem festgelegten Stichprobenplan. Häufig kommen Zufallsprinzipien zum Einsatz und die Anzahl der Proben richtet sich nach der Größe der Charge, dem Risiko und den Anforderungen des Qualitätsmanagementsystems. Die Prüfungen können je nach Produkt variieren und reichen von Sicht- und Funktionsprüfungen bis zu chemischen oder physikalischen Analysen.

Die Ergebnisse der Ausgangsprobe entscheiden über die Freigabe der Charge, notwendige Nacharbeiten oder eine Ablehnung. Bei Abweichungen können Maßnahmen wie Rückstellung der Charge, Nacharbeit, erneute Prüfung oder außer Haus Rückführung erfolgen. Dokumentation, Rückverfolgbarkeit und Chargenaufzeichnung gehören in der Regel zum Prozess.

Ausgangsproben stehen im Gegensatz zu Eingangsproben, die bei der Wareneingangskontrolle verwendet werden, um Materialien oder Bauteile vor der Produktion zu prüfen. In vielen Industrien – etwa Chemie, Pharma, Lebensmittel, Elektronik – ist die Ausgangsprobe Bestandteil der Chargenfreigabe und der umfassenden Qualitätsdokumentation. Der genaue Ablauf kann je Branche, Normen (z. B. ISO-/DIN-Standards) und Unternehmensverfahren variieren.