Augenarzt

Der Augenarzt ist ein Facharzt für Augenheilkunde (Ophthalmologie). Er diagnostiziert und behandelt Erkrankungen des Auges sowie der umliegenden Strukturen wie Augenlider, Tränenwege und Augenmuskeln. Neben medikamentösen Therapien führt er chirurgische Eingriffe durch oder koordiniert deren Durchführung durch spezialisierte Kollegen. In Deutschland erfolgt die Ausbildung zum Augenarzt nach dem Medizinstudium, der Approbation und einer mehrjährigen Facharztausbildung in Augenheilkunde, die mit der Facharztprüfung abgeschlossen wird. Viele Augenärzte spezialisieren sich anschließend in Bereichen wie Netzhaut, Glaukom, Cornea, Kinderaugenheilkunde, Uveitis oder Augenlid- und Orbitachirurgie.

Zu den typischen Aufgaben gehören Anamnese, Sehtests sowie die Anwendung diagnostischer Verfahren wie Spaltlampenuntersuchung, Ophthalmoskopie, Tonometrie zur Messung des Augeninnendrucks, sowie bildgebende Verfahren wie die Optische Kohärenztomographie (OCT) und Fluoreszenzangiografie. Die Behandlung reicht von medikamentösen Therapien über Laserbehandlungen bis hin zu operativen Eingriffen. Operative Beispiele sind Kataraktoperationen zur Kataraktentfernung, Glaukomoperationen, Netzhaut- und Glaskörperoperationen sowie lid- undorbitale Eingriffe.

Arbeitsorte von Augenärzten sind Privatpraxen, Kliniken und Universitäts- bzw. Fachkliniken. Sie arbeiten eng mit anderen medizinischen Fachrichtungen zusammen und betreuen auch Notfälle. Abgrenzend zu anderen Berufsgruppen im Augenbereich stehen Augenärzte als medizinische Fachärzte im Vordergrund; Optiker bzw. Optometristen unterstützen bei der Bereitstellung von Sehhilfen und bei bestimmten diagnostischen Aufgaben, ohne medizinische Behandlungsbefugnis.