Aufsichtsvorschriften

Aufsichtsvorschriften sind Regeln und Anweisungen, die festlegen, wie Aufsicht zu erfolgen hat. Sie regeln, wer wofür verantwortlich ist, unter welchen Bedingungen überwacht wird und welche Verfahren dabei einzuhalten sind. Ziel ist Sicherheit, Schutz von Personen, ordnungsgemäße Abläufe und Rechtskonformität.

Der Inhalt umfasst die Bestimmung der Aufsichtspersonen, deren Befugnisse und Pflichten, Häufigkeit und Art der Überwachung, Anforderungen an Ausbildung oder Zertifizierung, Dokumentations- und Meldepflichten, Datenschutz sowie Eskalations- und Notfallverfahren. Je nach Rechtsordnung können Aufsichtsvorschriften Rechtsnormen mit unmittelbarer Bindung sein oder interne Richtlinien innerhalb von Einrichtungen und Unternehmen darstellen.

Anwendungsbereiche finden sich in Bildung und Erziehung (Lehrersupervision, Beaufsichtigung von Schülerinnen und Schülern), Kinder- und Jugendbetreuung, Gesundheitswesen und Forschung (Beaufsichtigung von Patientinnen, Lernenden oder Versuchspersonen), sowie Arbeits- und Betriebssicherheit (Aufsicht von Mitarbeitenden, Sicherheit am Arbeitsplatz). In vielen Systemen ergänzen Aufsichtsvorschriften die allgemeine Aufsichtspflicht, also die gesetzliche Pflicht von Verantwortlichen, für das Wohl der ihnen anvertrauten Personen zu sorgen. Die konkrete Ausgestaltung variiert je nach Land und Sektor und kann durch Aufsichtsbehörden, Institutionen oder Unternehmen festgelegt werden.