Notfallverfahren

Notfallverfahren bezeichnet standardisierte Abläufe, die im Falle eines akuten Notfalls zur Verfügung stehen, um Leben, Gesundheit, Eigentum und Umwelt zu schützen und eine schnelle, kooperative Reaktion sicherzustellen.

Sie kommen in vielen Bereichen zum Einsatz, etwa im Gesundheitswesen (Notfallreanimation, Notfallmedizin, Triage), in der Luftfahrt und im Verkehr (Notfallverfahren bei Unfällen), in der Industrie (Brand- und Gefahrstoffabläufe), in der Informationstechnik (Ausfall- und Wiederherstellungsverfahren) sowie im öffentlichen Sicherheits- und Katastrophenschutz.

Typische Bestandteile eines Notfallverfahrens sind die Alarm- und Kommunikationswege, die Erstbewertung und Stabilisierung, Maßnahmen zur Eindämmung oder Behebung der Störung, die Benachrichtigung der richtigen Einsatzkräfte, gegebenenfalls Evakuation, die Übergabe an spezialisierte Hilfe sowie Dokumentation und Nachbereitung.

Die Entwicklung von Notfallverfahren basiert auf Gefährdungsanalysen, Risikobewertung und der Einhaltung einschlägiger Normen und Vorschriften. Sie ist in Organisationen Teil des Notfallmanagements bzw. Krisenmanagements und wird durch regelmäßige Schulungen, Übungen und anschließende Verbesserungen fortgeschrieben.

Notfallverfahren unterscheiden sich von einem umfassenderen Krisenmanagement, da sie den Fokus auf unmittelbare Reaktion und Stabilisierung legen. Sie müssen regelmäßig überprüft und an neue Risiken oder gesetzliche Vorgaben angepasst werden, um wirksam zu bleiben.