Aufnahmeformate

Aufnahmeformate bezeichnet die Formate, in denen Audiodaten, Videodaten oder Bilder beim Aufzeichnen gespeichert werden. Sie umfassen Containerformate, Codecs und begleitende Metadaten. Wichtige Unterscheidungen liegen zwischen unkomprimierten oder verlustfreien Formaten, verlustbehafteten Formaten und den jeweiligen Containerstrukturen.

Im Audiobereich gehören zu den gängigen Aufnahmeformaten unkomprimierte PCM-WAV und AIFF, die bitgenaue Wiedergabe ermöglichen. Verlustfreie Optionen wie FLAC oder ALAC komprimieren ohne Qualitätsverlust, während verlustbehaftete Formate wie MP3, AAC oder Opus Daten reduzieren und sich für Endgeräte oder Streaming eignen. Typische Parameter sind Abtastrate (z. B. 44,1 oder 48 kHz) und Bittiefe (16–24 Bit). Metadaten finden sich oft in ID3- oder WAV-BWF-Tags.

Bei Videoformaten kommen Container wie MP4, MKV, MOV oder AVI zum Einsatz, die Video- und Audiospuren zusammenführen. Die eigentliche Kompression erfolgt durch Codecs wie H.264/AVC, H.265/HEVC, VP9 oder AV1. Typische Parameter sind Auflösung, Bildrate und Farbraum; professionelle Anwendungen nutzen oft höhere Bitraten oder RAW-Videoformate.

Fotoaufnahmen unterscheiden häufig zwischen RAW-Dateien (sensornahe Daten, z. B. CR2, NEF, ARW, CR3) und komprimierten Formaten wie JPEG oder TIFF. RAW erlaubt umfangreiche Nachbearbeitung, JPEG ist weit verbreitet; TIFF wird häufig im Druck verwendet. Metadaten enthalten Aufnahmezeitpunkt, Kameraeinstellungen und Geokoordinaten.

Für Archivierung und Langzeitzugriff gelten bevorzugt verlustfreie oder Rohdaten, die Dokumentation von Container- und Codec-Standards sowie regelmäßige Migration, um Kompatibilität sicherzustellen. Die Wahl hängt von Anwendungsfall, Hardware und Lizenzfragen ab.