Containerstrukturen

Containerstrukturen bezeichnet Bau- oder Ingenieurprojekte, die aus standardisierten Modulen bestehen, typischerweise aus Seecontainern oder containerähnlichen Bausteinen. Sie ermöglichen modulare, wiederverwendbare Baueinheiten, die zu Gebäuden, Hallen oder Infrastrukturkomponenten kombiniert werden.

Die Module orientieren sich an ISO-Standards, meist 20- oder 40-Fuß-Container. Die Eckpfosten bilden tragende Strukturpunkte; mehrere Module lassen sich durch Steck- und Schraubverbindungen oder Schweißen sicher verbinden. Für Tragfähigkeit, Wärme, Brand- und Schallschutz sind zusätzliche Verstärkungen und Dämmungen erforderlich.

Vor der Nutzung werden Öffnungen für Türen, Fenster und Durchläufe angelegt; notwendige Verstärkungen, Ent- bzw. Belüftung, Isolierung, Abdichtung und Brandschutzmaßnahmen ergänzt. Danach kann das System durch Stacken, Aneinanderreihen oder Verketten von Modulen zu größeren Gebäuden erweitert werden.

Typen reichen von Einzelcontainern über mehrteilige Reihen und Innenhöfe bis zu komplexen Geometrien wie L- oder U-förmigen Layouts. Verbindungsarten umfassen leichte Metallverbindungen, Bolzen, Schrauben oder Vollschweißverbindungen; auch Paletten- oder Kranzugriffe können vorgesehen werden.

Vorteile sind kurze Bauzeiten, geringe Bauabfälle, hohe Transportfähigkeit und gute Wiederverwendbarkeit. Nachteile umfassen begrenzte Grundfläche pro Modul, Wärmebrücken, Korrosion an gegebenenfalls freiliegenden Flächen sowie Herausforderungen bei Feuchte- und Brandschutznormen.

Anwendungen finden sich in temporären Gebäuden, Schulen, Büros, Notunterkünften, Pop-up-Shops, Banken oder Forschungsstationen; auch containerisierte Rechenzentren werden genutzt. Zu Standards spricht man ISO 668, ISO 1161 und ISO 1496-1 sowie nationale Bauvorschriften.