Architekturentwürfe

Architekturentwürfe sind gestalterische und technische Arbeiten, die aus der Aufgabenstellung, den Standortbedingungen und ästhetischen Zielsetzungen ableiten, wie ein Bauvolumen räumlich gegliedert, funktional organisiert und sichtbar eingesetzt wird. Sie kombinieren räumliche Logik, konstruktive Machbarkeit, Nutzungsanforderungen und gestalterische Absicht, um dem Auftraggeber, Planern und Behörden eine nachvollziehbare Vision des Projekts zu vermitteln.

Typisch werden Entwürfe in mehreren Stufen entwickelt: Der Vorentwurf erstellt Grundkonzepte, Massen und Nutzungsbeziehungen; der Entwurf verfeinert Form, Maßstäblichkeit und räumliche Abfolgen; der Genehmigungsentwurf bereitet die behördliche Prüfung vor; der Ausführungsentwurf liefert detaillierte Pläne und Spezifikationen für die Realisierung. In Deutschland sind diese Stufen je nach Rechtsordnung in die Leistungsphasen der HOAI eingebettet.

Zur Erstellung von Architekturentwürfen kommen Skizzen, physische oder digitale Modelle, CAD- und BIM-Systeme, Visualisierungen sowie Kosten- und Nutzungsanalysen zum Einsatz. Der Entwurf ist ein iterativer Prozess, der Entwürfe mit Nutzern, Fachplanern und Umweltfaktoren abgleicht und gegebenenfalls anpasst.

Zu den typischen Entwurfsinhalten gehören Raumprogramm, Zonierung, Belichtung, Ergonomie, Tragwerk, Gebäudetechnik, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit. Das Endergebnis dient als Grundlage für Genehmigungen, Kostenrahmen, Ausschreibungen und die spätere Bauausführung und bildet das zentrale Kommunikationsmittel zwischen Auftraggebern, Architekten, Fachplanern und Behörden.

Historisch wandelten sich Architekturentwürfe von handgezeichneten Skizzen zu digitalen Modellen, die in BIM-Workflows koordiniert werden.