Arbeiterbienen

Arbeiterbienen, auch Arbeiterinnen genannt, sind weibliche Honigbienen, die in einem Bienenstock der Art Apis mellifera die überwiegende Arbeitskraft stellen. Sie sind in der Regel unfruchtbar und arbeiten im Interesse der Kolonie, deren Überleben von ihrer Aktivität abhängt.

Lebenszyklus und Entwicklung: Arbeiterinnen entwickeln sich aus befruchteten Eiern der Königin. Die Entwicklung vom Ei über die Larve zur Puppe dauert beim Arbeiter rund 21 Tage. Die Ernährung der Larve beeinflusst die spätere Kaste: Königinnenlarven erhalten überwiegend königliches Futter, Arbeiterlarven erhalten eine andere Nahrung, wodurch sich Struktur und Entwicklung unterscheiden. Nach der Verpuppung schlüpfen die Arbeiterinnen mit spezialisierten Organen und Fähigkeiten, die ihnen das kollektive Überleben ermöglichen.

Aufgaben im Stock: Die Aufgaben der Arbeiterinnen sind altersabhängig. Junge Arbeiterinnen übernehmen Brutpflege, Reinigung und Nahrungsversorgung der Larven sowie den Bau und die Instandhaltung der Waben. Ältere Arbeiterinnen sind vermehrt für Wächter- und Sammelarbeiten zuständig: Sie sammeln Nektar, Pollen und Wasser außerhalb des Stocks, liefern Wachs für den Wabenbau und helfen bei der Belüftung sowie der Temperaturkontrolle im Nest. Kommunikation erfolgt über Pheromone und Tanzsignale, mit denen Fundorte von Nahrungsquellen mitgeteilt werden.

Bedeutung und ökologische Rolle: Arbeiterbienen sind das Rückgrat des Bienenstaates und maßgeblich an der Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen beteiligt. In der Imkerei werden sie gezielt gepflegt, um Honigproduktion und Bestäubungsleistung zu optimieren. Bedrohungen wie Varroa-Milben, Krankheiten, Umweltstress und Pflanzenschutzmittel können Kolonien schwächen.