Anwendungsschnittstellen

Anwendungsschnittstellen, kurz als Schnittstellen zwischen Softwareanwendungen bezeichnet, ermöglichen den Datenaustausch und die gemeinsame Nutzung von Funktionen. Sie definieren, wie eine Anwendung eine andere ansprechen, Daten senden oder Services nutzen kann. Typisch handelt es sich um Programmierschnittstellen, Web- oder Messaging-Schnittstellen sowie Datenbank- oder Dateizugriffe.

Zu den bekanntesten Formen gehören APIs (Application Programming Interfaces) wie REST, SOAP oder gRPC, sowie Messaging- oder Event-Schnittstellen (AMQP, Kafka). Datenbankschnittstellen (ODBC/JDBC) ermöglichen den Zugriff auf Persistenzschichten. Auch Plugins und SDKs stellen Schnittstellen für Erweiterungen bereit.

Wesentliche Eigenschaften sind definierte Verträge, Stabilität und Versionierung. Schnittstellen sollten lose gekoppelt sein, Backward-Compatibility wahren und klar dokumentiert sein. Contract Testing und API-Definitionen (OpenAPI) helfen, Verträge zu überprüfen, bevor Integrationen live gehen.

Sicherheit, Governance und Betrieb umfassen Authentifizierung und Autorisierung (OAuth 2.0, API Keys), Transportverschlüsselung (TLS) sowie Monitoring, Rate Limiting und Logging. Standards wie JSON oder XML definieren Datennutzungen; OpenAPI-Deklarationen beschreiben Endpunkte, Parameter und Antworten.

Anwendungsschnittstellen ermöglichen Systemintegration, Anbindung von Drittdiensten, Microservices-Kommunikation, Cloud- oder On-Premise-Lösungen sowie flexible Frontends. Sie sind zentral für moderne Architekturen und ermöglichen Skalierung, Wiederverwendung von Funktionen und schnelle Anpassungen an Geschäftsprozesse.