AntifoulingSchichten

AntifoulingSchichten sind Beschichtungen, die auf Unterwasserflächen wie Schiffsrümpfen, Offshore-Strukturen oder Hafenanlagen aufgetragen werden, um das Anhaften von Meerorganismen (Biofouling) zu verhindern oder zu erleichtern. Durch Biofouling steigt der Strömungswiderstand, wodurch Kraftstoffverbrauch, Betriebskosten und Wartungsaufwand steigen sowie Wartungsintervalle häufiger werden.

Es gibt mehrere Funktionsprinzipien und Typen. Biocidbasierte AntifoulingSchichten setzen schädliche Substanzen in das umgebende Wasser frei, um Organismen am Kleben zu hindern. Fouling-Release-Systeme verwenden glatte oder niedrig haftende Oberflächen, sodass sich Bewuchs bei Bewegung leicht lösen lässt. Self-Polishing-Copolymer-Schichten lösen sich kontrolliert ab und geben dabei Wirkstoffe frei, um eine gleichmäßige Langzeitwirkung sicherzustellen. Biocidielfreie oder fouling-release Systeme gewinnen an Bedeutung, um Umweltbelastungen zu reduzieren.

Umwelt- und Regulierungsaspekte spielen eine zentrale Rolle. Die Anwendung von AntifoulingSchichten wird durch internationale Regelwerke, insbesondere die IMO-AFS-Konvention, reguliert. Organotinsubstanzen wurden in vielen Anwendungen verboten oder eingeschränkt. Kupferbasierte Systeme sind weit verbreitet, unterliegen jedoch Umweltauflagen. Neue, biocide-freie oder rein fouling-release basierte Beschichtungen gewinnen an Bedeutung, um ökologische Auswirkungen zu minimieren.

Anwendung und Wartung erfolgen nach sorgfältiger Oberflächenvorbereitung, Beschichtungsaufbau und regelmäßiger Inspektion. Lebensdauer und Re-Application-Intervalle variieren stark je nach System, Betriebsbedingungen und Wasserqualität. Gut gewählte AntifoulingSchichten tragen zu reduzierten Rauhigkeiten, verbessertem Hydrodynamikverhalten und geringeren Betriebskosten bei.