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Anlagerung

Anlagerung bezeichnet in der Chemie und Materialwissenschaft den Prozess, bei dem Atome, Ionen oder Moleküle an der Oberfläche oder Grenzfläche eines Materials haften oder sich dort schichtweise anlagern. Dabei entsteht eine Schicht des Anlagerungsteilchens, oft als Adsorbatschicht oder Depositionsschicht bezeichnet. Die Anlagerung kann an Feststoffen, Flüssigkeiten oder Gasen stattfinden und ist zentral für Phänomene wie Adsorption, Oberflächenbeschichtung und Reaktionen an Grenzflächen. Sie grenzt sich von der Bulk-Wachstumsbildung ab, da sie sich auf die Interfacialzone beschränkt.

Mechanismen der Anlagerung umfassen physikalische Adsorption (Physisorption) durch Van-der-Waals-Kräfte oder elektrostatische Anziehung sowie chemische Adsorption (Chemisorption)

Typen und Modelle umfassen Monolagen und Mehrlagenschichten. Modelle wie das Langmuir-Isotherm beschreiben monolagige, homogen bebaute Oberflächen

Anwendungen und Beispiele reichen von Oberflächenbeschichtungen zum Korrosionsschutz und katalytischen Oberflächen über Umwelttechnik (Adsorption von Schadstoffen

Erfassung und Untersuchung erfolgen mit Methoden wie Kalorimetrie, Spektroskopie (XPS, IR), Ellipsometrie, Quartz-Crystal-Mikrobalance und Rasterelektronen- oder

durch
Bildung
kovalenter
oder
ionischer
Bindungen.
Die
Anlagerung
kann
reversibel
oder
irreversibel
sein
und
hängt
von
Temperatur,
Druck,
Oberflächenstruktur
und
der
Natur
der
anlagerten
Spezies
ab.
Thermodynamisch
minimiert
die
Anlagerung
die
freien
Oberflächenenergien
und
kann
von
der
Oberfläche
sowie
dem
Medium
beeinflusst
werden.
mit
identischen
Bindungsstellen,
während
das
Freundlich-Isotherm
heterogene
Oberflächenverhältnisse
erfasst.
Die
Kinetik
der
Anlagerung
wird
durch
Diffusion
zur
Oberfläche,
Adsorptions-
und
Desorptionsgeschwindigkeiten
sowie
durch
Oberflächenreaktionen
bestimmt.
an
Aktivkohle)
bis
hin
zu
Sensorik
und
Dünnfilmherstellung
in
der
Halbleitertechnik.
In
der
Biologie
spricht
man
auch
von
zellulärer
Anlagerung,
etwa
der
Adhäsion
von
Zellen
an
Substraten.
Rastersondenmikroskopie,
um
Oberflächenabdeckung,
Bindungsstärke
und
Desorptionstemperaturen
zu
charakterisieren.