Bindungsstellen
Eine Bindungsstelle ist eine Region an einem Molekül oder einer Oberfläche, in der ein Ligand binden kann. Die Bindung erfolgt meist durch nicht-kovalente Wechselwirkungen wie Wasserstoffbrücken, ionische Bindungen und Van-der-Waals-Kräfte; gelegentlich können auch kovalente Bindungen auftreten. Bindungsstellen bestimmen Spezifität, Affinität und Regulation von Prozessen und spielen eine zentrale Rolle in Biochemie, Pharmakologie und Materialwissenschaften.
In der Biochemie finden sich Bindungsstellen an Enzymen, Rezeptoren und Nukleinsäuren. Am Enzym bindet das Substrat
Wichtige Eigenschaften sind Affinität (Kd), Spezifität und Sättigung. Die Bindung kann 1:1 oder mehrstufig sein; die
Interaktionen beruhen auf Wasserstoffbrücken, ionischen Bindungen, Van-der-Waals-Kräften und hydrophoben Effekten. Strukturmerkmale wie Bindungstaschen ermöglichen Passung und
Methoden zur Untersuchung von Bindungsstellen umfassen Röntgenkristallographie, NMR, Kryo-EM und Spektroskopie sowie Kalorimetrie wie SPR (Surface
Bedeutung: In der Pharmakologie dient das Verständnis von Bindungsstellen der Entwicklung von Wirkstoffen. Mutationen an Bindungsstellen