Anbauvorrichtung

Eine Anbauvorrichtung ist eine Vorrichtung, die an eine Grundmaschine angeflanscht oder auf ihr aufgebaut wird, um deren Funktion zu erweitern. Sie dient dazu, eine bestimmte Bearbeitungsaufgabe auszuführen, das Werkstück sicher zu führen oder das Bearbeiten mit wechselnden Werkzeugen zu ermöglichen. Anbauvorrichtungen erhöhen die Vielseitigkeit von Fertigungsanlagen, ohne dass dafür eine neue Maschine angeschafft werden muss.

Zu den gängigen Bauformen gehören Spann- und Vorrichtungen (Spannvorrichtungen, Nullpunkt- oder Referenzvorrichtungen), Werkstückträger, Greifer sowie komplette Anbauwerkzeuge wie Bohr-, Fräs- oder Stanzvorrichtungen. Anbauvorrichtungen können mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder mechatronisch betrieben sein und sich über standardisierte Schnittstellen mit der Grundmaschine verbinden lassen.

Ausgestaltung und Auswahl richten sich nach der Art der Bearbeitung, der zu bearbeitenden Serie, der Laufzeit und der geforderten Genauigkeit. Typische Bestandteile sind eine Montagestruktur, Halte- und Klemmelemente, Führungen, sowie gegebenenfalls Antriebe, Sensorik und Steuerungsschnittstellen. Die Kompatibilität mit der Hauptmaschine, die Steifigkeit, Wiederholgenauigkeit, Wechselmodalitäten und Sicherheitsaspekte sind zentrale Kriterien. Normen und Interfaces nach DIN/ISO erleichtern oft die Integration.

Nutzen und Risiken: Anbauvorrichtungen erhöhen Flexibilität, verbessern Prozessstabilität und können die Produktivität steigern, insbesondere bei wechselnden Aufgaben oder hohen Stückzahlen. Nachteile können erhöhte Bauhöhe, zusätzliche Wartung oder eingeschränkte Universalität sein. Eine sorgfältige Planung unterstützt eine wirtschaftliche Investition.