Altflüssigkeiten

Altflüssigkeiten bezeichnet gebrauchte oder verunreinigte Flüssigkeiten aus Haushalten, Betrieben und Einrichtungen, die nicht mehr dem ursprünglichen Verwendungszweck dienen und aufgrund ihrer Eigenschaften als Sonderabfall gelten. Typische Beispiele sind verbrauchte Motor- und Getriebeöle, Kühlmittel, Bremsflüssigkeit, Lösungsmittel, Reinigungs- und Säure-/Laugenflüssigkeiten sowie aus Laboren oder Industrie anfallende chemische Flüssigkeiten.

Die Zusammensetzung variiert stark und kann Kohlenwasserstoffe, Additive, Metalle, Säuren oder Basen enthalten. Viele Altflüssigkeiten sind entzündlich, giftig oder gesundheitsschädlich und können Boden- sowie Grundwasser kontaminieren, wenn sie unsachgemäß entsorgt werden.

Sicherheit und Lagerung: Altflüssigkeiten müssen in geeigneten, dicht verschlossenen Behältern aufbewahrt werden, getrennt von Lebensmitteln, sauber gekennzeichnet und vor Wärme geschützt. Das Mischen verschiedener Flüssigkeiten ist zu vermeiden, da Reaktionen auftreten können.

Entsorgung und Verwertung: In Privathaushalten erfolgen Sammelstellen oder Wertstoffhöfe der Kommunen. Gewerblich anfallende Altflüssigkeiten werden durch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe gesammelt und entweder recycelt, zum Beispiel durch Ölaufbereitung, oder energetisch verwertet bzw. fachgerecht entsorgt. Eine Abgabe an die Kanalisation oder den Hausmüll ist zu vermeiden.

Regelwerk: Altflüssigkeiten fallen in den Bereich des europäischen und nationalen Abfallrechts. Entsorgung richtet sich nach den jeweiligen Vorschriften zum Sammeln, Transport, Kennzeichnung und Verwertung gefährlicher Abfälle.