Alltagsvorstellung
Alltagsvorstellung, wörtlich „Alltagskonzeption“ oder „Alltagsdarstellung“, ist ein Begriff in der deutschsprachigen Sozialtheorie und Philosophie, der die Menge an geteilten, gewöhnlich unausgesprochenen Annahmen, Überzeugungen und Erwartungen bezeichnet, die Menschen in einer Gesellschaft im Alltag teilen. Sie umfasst das praktische Wissen, auf das sich Menschen beim Interpretieren von Situationen, Planen von Handlungen und Interagieren mit anderen stützen, oft ohne bewusste Reflexion. Alltagsvorstellungen sind typischerweise tacit und in Sprache, Normen, Routinen und Institutionen embedded, wodurch sie sich einer direkten Artikulation widersetzen können.
Im Unterschied zu wissenschaftlichem Wissen dienen Alltagsvorstellungen eher der Handlungsführung und Sinngebung in konkreten Situationen als
Der Begriff hängt eng mit dem Konzept des Alltagswissens und mit der phenomenologischen Idee der Lebenswelt
Beispiele verdeutlichen seine Rolle: Die Erwartung, dass andere pünktlich sind, die Annahme, dass Objekte bestimmten Naturgesetzen