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Aktivierungswege

Aktivierungswege bezeichnen in der Biologie die geordnete Abfolge molekularer Ereignisse, durch die ein Signal in eine zelluläre Antwort übersetzt wird. Sie entstehen meist, wenn ein Extrazellulärsignal einen Rezeptor aktiviert und daraus eine Transduktion beginnt, die das Signal verstärkt, weiterleitet und auf verschiedene Zellbereiche verteilt. Am Ende stehen Reaktionen wie veränderte Enzymaktivität, modifizierte Genexpression oder verändertes Zellverhalten. Die Wege können sowohl direkt als auch über mehrere Stufen schalten und sind Gegenstand intensiver Forschung, insbesondere in der Medizin.

Wichtige Bausteine eines Aktivierungsweges sind Rezeptoren (z. B. GPCRs, Rezeptor-Tyrosin-Kinasen RTKs, ligandengesteuerte Ionenkanäle), Transduktionsmittel und Effektoren.

Typische Beispiele umfassen GPCR‑gestützte Signalwege, RTK‑Ras‑Mek‑ERK-Kaskaden, die PI3K‑Akt‑mTOR-Signalkette sowie Calcium‑Signale über Calmodulin. In Immunzellen spielen T‑Zell‑

Die korrekte Regulation von Aktivierungswegen ist entscheidend für Entwicklung, Homöostase und Anpassung an Umweltreize. Fehlregulationen tragen

Second
Messenger
wie
cAMP,
Ca2+,
IP3
oder
DAG
vermitteln
Signale,
während
Kinase-
und
Phosphatase-Kaskaden
(z.
B.
MAPK-,
PI3K-AKT-
oder
CaMK-Wege)
die
Signale
kontinuierlich
modifizieren
und
Verstärkungen
erzeugen.
Transkriptionsfaktoren
schließlich
steuern
die
Genexpression,
was
langfristige
zelluläre
Antworten
ermöglicht.
und
B‑Zell‑Rezeptorwege
zentrale
Rollen,
während
NF‑κB-
und
AP‑1‑Aktivierung
zentrale
Transkriptionsprogramme
initiieren.
Auch
die
Aktivierung
von
Vorläufer-Enzymen
durch
proteolytische
Spaltung
gehört
zu
Aktivierungswegen,
z.
B.
bei
der
Verdauung
oder
der
Blutgerinnung.
zu
Krankheiten
wie
Krebs,
Entzündungserkrankungen
und
Stoffwechselstörungen
bei.
Wegen
ihrer
zentralen
Rolle
sind
Aktivierungswege
Zielrichtungen
in
Grundlagenforschung,
Diagnostik
und
Therapieentwicklung.