Adoptierende

Adoptierende bezeichnet im Deutschen Personen, die ein Kind durch Adoption rechtlich zu ihrem Kind machen. In der Regel können dies Einzelpersonen oder Paare sein; Adoptierende können sowohl innerhalb des Herkunftslandes als auch durch Auslandadoptionen auftreten.

Der rechtliche Status des Adoptierenden entsteht durch einen gerichtlichen Beschluss, der die Elternrechte und -pflichten über das adoptierte Kind überträgt. Nach der Adoption besteht ein dauerhaftes Eltern-Kind-Verhältnis; das Adoptivkind erhält in vielen Rechtsordnungen den gleichen rechtlichen Status wie ein biologisches Kind, einschließlich Anspruch auf Unterhalt, Erbschaft und Familienstand.

Der Adoptionsprozess umfasst in der Regel Vorprüfungen, Beratung, Hausbesuche oder Lebenslagenprüfungen (je nach Rechtsordnung), eine Abstimmung zwischen den Beteiligten sowie einen gerichtlichen Beschluss. In vielen Ländern wird das Wohlergehen des Kindes in den Mittelpunkt gestellt; die Interessen des Kindes, seine Identität und der Kontakt zur Herkunftsfamilie werden je nach Einzelfall geregelt.

Adoptierende tragen die Verantwortung für Erziehung, Schutz, Bildung und das soziale Eingliederung des Kindes. Sie geben dem Kind ein dauerhaftes Zuhause, stabilen Rahmen und langfristige Perspektiven. Gleichzeitig können Adoptionen komplexe emotionale, kulturelle oder gesundheitliche Herausforderungen mit sich bringen, weshalb Unterstützung, Beratung und Nachbetreuung wichtige Bestandteile des Prozesses sind.

Varianten der Adoption umfassen Volladoption, Stiefkindadoption sowie internationale Adoption; die Bezeichnungen und rechtlichen Folgen variieren je nach Land. Siehe auch: Adoption, Adoptivkind, Adoptivfamilie.