Adhäsionsverschleiß
Adhäsionsverschleiß bezeichnet eine Form des Verschleißes in tribologischen Systemen, bei der adhäsive Bindungen zwischen berührenden Oberflächen entstehen und Material auf die Gegenseite übertragen wird. Er tritt häufig bei metallischen Paarungen auf, wenn asperitäre Kontaktspitzen unter Druck lokal nahe an der Oberflächengrenze arbeiten. Das resultierende Verhalten ist eine erhöhte Oberflächenrauheit, Materialtransfer und ein veränderter Reibungszustand, der den weiteren Verschleiß begünstigt.
Mechanismen: Beim Kontakt können sich an den Spitzen metallische Bindungen bilden (Kaltverschweißen). Beim späteren Relativschub reißen
Einflussfaktoren: Härteverhältnis der Werkstoffe, Oberflächenrauheit, Temperatur, Geschwindigkeit, Druck, Verweildauer des Kontakts, Verunreinigungen und Schmierstoffqualität. Geringe Passung
Folgen und Symptome: erhöhte Reibung, Verschleißspuren, Transferpartikel, lokale Beschädigungen, und im Extremfall Festfressen oder erhebliche Funktionsbeeinträchtigungen
Prävention und Management: gute Schmierung (insbesondere boundary- oder mixed-Lubrication), geeignete Materialpaare, Oberflächenbehandlungen (härten, beschichten), glatte, saubere