Abwicklungsformen
Abwicklungsformen bezeichnet die unterschiedlichen Arten, wie eine vertragliche Leistung erbracht oder eine Transaktion abgeschlossen wird. Der Begriff wird in verschiedenen Bereichen verwendet, etwa im Einkauf, der Logistik, dem Zahlungsverkehr, Finanzdienstleistungen und der IT-gestützten Prozessabwicklung. Grundsätzlich unterscheiden sich Abwicklungsformen danach, wer die Leistungs- bzw. Transaktionsabwicklung organisiert und ob die Erfüllung in natura oder als Geldleistung erfolgt.
Zu den häufigen Formen gehören:
- Selbstabwicklung: Die Vertragspartner erledigen die Leistungen eigenständig und direkt miteinander.
- Fremdabwicklung: Ein Dritter, etwa ein Logistikdienstleister, Zahlungsdienstleister oder Outsourcing-Partner, übernimmt Teile der Abwicklung.
- Zentrale Abwicklung: Clearing- oder Settlement-Stellen koordinieren und standardisieren die Abwicklung, oft bei mehreren Transaktionen oder Verträgen.
- Dezentrale Abwicklung: Teilprozesse werden an mehreren Standorten oder Einheiten durchgeführt.
- Elektronische Abwicklung: Digitale, automatisierte Prozesse via EDI, API-Schnittstellen oder E-Invoicing erhöhen Geschwindigkeit und Transparenz.
- Erfüllungsformen: In natura (Naturalabwicklung) bedeutet Lieferung oder Leistungsübertragung, Geldleistung bedeutet Zahlung.
- Bar- vs Naturalabwicklung: Traditionelle Unterscheidung im Vertragsrecht zwischen Barzahlung und Leistung, die in natura erbracht wird.
- Hybrid- bzw. Mischformen: Kombinierte Ansätze, bei denen mehrere Abwicklungsformen im Prozess eingesetzt werden.
Wichtige Kriterien für die Wahl einer Abwicklungsform sind Kosten, Risiko, Geschwindigkeit, Rechtsrahmen und Transparenz. In vielen