Abwehrhaltungen

Abwehrhaltungen bezeichnet in der Regel eine defensive Körperhaltung, die darauf ausgelegt ist, Angriffe abzuwenden und Gegenangriffe zu ermöglichen. Der Ausdruck wird vor allem im Kampfsport, in der Selbstverteidigung und in Lehrbüchern verwendet und kann je nach Disziplin variieren. Allgemein umfasst eine Abwehrhaltung Stabilität, Beweglichkeit und den Schutz der vitalen Bereiche durch eine optimale Gewichtsverteilung und Armführung.

Typische Merkmale sind: Der Oberkörper ist aufrecht oder leicht nach vorne geneigt, die Füße etwa schulterbreit auseinander, die Knie leicht gebeugt, das Gewicht auf dem Ballen der Füße verteilt. Der Kopf ist geschützt durch hochgezogene Hände, die Ellbogen bleiben nah am Körper. Die Hände befinden sich möglichst nah am Gesicht, die Unterarme bilden eine Barriere gegen Schläge. Die genaue Stellung der Arme, der Abstand zum Gegner und das Fußwerk unterscheiden sich je nach Sportart oder Situation.

Die Abwehrhaltung dient dem Schutz vor Angriffen, der Kontrolle der Distanz und der Möglichkeit zum Gegenangriff. In Kampfsportarten wird die Haltung je nach Abstand, Technik und Strategie angepasst, von einem hohen Kopf- und Rumpfschutz bis zu einer zentraleren, beweglicheren Haltung. Training konzentriert sich auf Balance, Fußarbeit, Kopfbewahrung und schnelle Abwehr- oder Konteroptionen, um Angriffe zu lesen und darauf zu reagieren.

In der Alltagssprache kann der Begriff auch eine defensive psychologische Haltung bezeichnen, bei der man Kritik oder neuen Informationen eher skeptisch gegenübersteht und sich emotional abschirmt.