Abschlussberechtigungen

Abschlussberechtigungen bezeichnet in der Bildung und Weiterbildung die Berechtigungen oder Voraussetzungen, die nötig sind, um einen formalen Abschluss erwerben zu dürfen oder um einen Abschluss zu verleihen. Der Begriff wird in verschiedenen Kontexten verwendet und variiert je nach Land oder Bundesland.

In Schulen wird von Abschlussberechtigungen oft im Zusammenhang mit Schulabschlüssen gesprochen. Sie regeln, unter welchen Bedingungen Schülerinnen und Schüler am Ende einer Schulphase eine Abschlussurkunde erhalten dürfen. Typische Kriterien sind der Besuch der erforderlichen Unterrichtsabschnitte, das Erreichen von Lernzielen in Kernfächern sowie das Bestehen vorgeschriebener Prüfungen. Die konkrete Ausgestaltung unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland; allgemein dienen Abschlussberechtigungen dazu, den Abschluss der Sekundarstufe zu ermöglichen, etwa Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Fachoberschulreife oder Allgemeine Hochschulreife.

Im Ausbildungs- und Berufsbildungssystem kann Abschlussberechtigung bedeuten, dass eine Person die geforderten Ausbildungsinhalte und Prüfungen erfüllt hat und damit berechtigt ist, den jeweiligen Berufsabschluss zu erwerben. In Berufsbildung und Erwachsenenbildung wird der Ausdruck gelegentlich synonym zu „Berechtigung zum Abschluss“ verwendet, wenn es um die Teilnahme an Abschlussprüfungen geht.

Auf institutioneller Ebene kann der Begriff auch formale Abschlussbefugnisse beschreiben: Welche Einrichtung berechtigt ist, bestimmte Abschlüsse zu verleihen oder zu bestätigen. Solche Befugnisse werden durch Gesetzgebung, Verordnungen und Akkreditierungen festgelegt und lassen sich je nach Rechtsordnung unterscheiden.

In der Praxis ist der spezifische Sinn von Abschlussberechtigungen stark vom jeweiligen Bildungssystem abhängig. Wichtige verwandte Begriffe sind Abschlussprüfung, Schulabschluss, Hochschulzugangsberechtigung und Zeugnis.