3WegeAbgleich

Der 3WegeAbgleich ist ein Kontrollmechanismus im Beschaffungs- und Rechnungswesen, bei dem die Daten aus Bestellung (PO), Wareneingang (Wareneingang/Lieferschein) und Lieferantenrechnung miteinander abgeglichen werden. Ziel ist es, unklare Abweichungen früh zu erkennen und nur geprüfte Rechnungen zur Zahlung freizugeben.

Der Abgleich erfolgt in der Regel folgendermaßen: Eine Bestellung wird im System erfasst, anschließend wird der Wareneingang mit den Positionen der Bestellung und dem Lieferschein abgeglichen. Danach wird die Lieferantenrechnung eingelesen und zeilenweise mit PO und Wareneingang verglichen. Liegen Abweichungen bei Menge, Preis, Steuern oder Konditionen vor, werden diese markiert und an die zuständige Freigabestelle weitergeleitet. Bei vollständiger Übereinstimmung erfolgt die automatische oder manuelle Zahlungsfreigabe.

Ziele und Nutzen des Verfahrens liegen in erhöhter Zahlungsgenauigkeit, Reduktion von Überzahlungen und Betrug, besserer Transparenz sowie Einhaltung interner Kontrollen und externer Compliance. Typischerweise wird der Dreifachabgleich in ERP-Systemen wie SAP, Oracle oder Microsoft Dynamics umgesetzt und kann als Vollabgleich oder mit bestimmten Ausnahmen erfolgen.

Varianten und Herausforderungen: Ein 3-Wege-Abgleich kann als vollständiger Abgleich oder als 2-Wege-Abgleich (nur PO und Rechnung) konfiguriert sein. Häufig kommen Toleranzen bei Mengen- oder Preisabweichungen zum Einsatz. Komplexität, Datenqualität und Implementierungskosten sind zentrale Herausforderungen, besonders bei Teil-Lieferungen, Lieferverzüge oder Preisänderungen.