3DMessungen

3D-Messungen bezeichnen den Prozess der Erfassung oder Bestimmung der Geometrie von Objekten oder Szenen in drei Raumdimensionen. Ziel ist die Ermittlung genauer räumlicher Daten in XYZ-Koordinaten, um Abmessungen, Formen und Positionen zu überprüfen oder digitale Repräsentationen für Analyse, Entwicklung, Fertigung und Dokumentation zu erstellen. Anwendungen finden sich in Ingenieurwesen, Fertigung, Architektur, Bauwesen und Archäologie.

Typische Methoden und Geräte umfassen Koordinatenmessgeräte (KMG) mit taktilen Tastern, optische KMG-Systeme, Laserscanner, Strukturlichtscanner und Photogrammetrie. Nicht-berührungsempfindliche Verfahren gewinnen an Bedeutung. Messdaten liegen oft als Punktwolken oder Dreiecksnetze vor und werden an CAD-Modelle oder Referenzkoordinatensysteme ausgerichtet. Die Nachbearbeitung umfasst Ausrichtung, Filterung, Meshing und Bewertung gegen Toleranzen, oft mit Best-Fit- oder Datums-basierten Verfahren.

Anwendungen reichen von Qualitätskontrolle und -prüfung über Reverse Engineering und Bestandsdokumentation bis hin zur Erstellung digitaler Zwillinge für Fertigung, Wartung oder Bau. Typische Arbeitsabläufe umfassen Messplanung, Unsicherheitsabschätzung und Nachverfolgbarkeit der Messergebnisse.

Standards und Herausforderungen: Die Messgenauigkeit hängt von Kalibrierung, Umgebungsbedingungen und Softwareprozessen ab. Internationale Normen regeln die Praxis der 3D-Messung und Geräteprüfung, darunter ISO 10360 für KMG-Akzeptanztests und ISO 25178 für Punktwolkendaten. Technologische Entwicklungen in Scan-Verfahren und Datenverarbeitung verbessern Geschwindigkeit, Reichweite und Genauigkeit, bringen aber auch neue Anforderungen an Datenqualität mit sich.