2DAdhäsivkulturen

2D-Adhäsivkulturen bezeichnet eine Form der Zellkultur, bei der Zellen auf einer flachen Oberfläche anhaften und sich in zwei Dimensionen ausbreiten. Im Gegensatz zu 3D-Kulturen wachsen sie typischerweise als Monolagen oder dichte Zellschichten, was eine einfache Beobachtung, Standardisierung und Bildgebung ermöglicht.

Die Zellen wachsen üblicherweise auf Tissue-Culture-Platten oder Glas. Die Oberfläche wird oft mit Adhäsionsproteinen wie Fibronectin, Kollagen oder Laminin beschichtet oder mit Poly-D-Lysin behandelt, um die Zelladhäsion zu verbessern. Die Kultur erfolgt in geeignetem Medium unter kontrollierten Bedingungen.

In 2D-Kulturen bilden sich Zellkontakte an der Basalfläche, und Signale werden primär durch die flache Geometrie beeinflusst. Die Zellen können leicht in Größe, Form und Zellzyklus charakterisiert werden. Die Methode erlaubt klare Bildgebung mit Lichtmikroskopie und ist mit vielen etablierten Zelllinien kompatibel.

Anwendungen umfassen Grundlagenforschung, Wirkstofftests, Toxizitätsbewertungen und Diagnostik. 2D-Kulturen sind kostengünstig, zeit- und platzsparend im Vergleich zu 3D-Systemen, liefern jedoch nicht dieselbe Gewebearchitektur, mechanische Mikroumgebung oder Interaktionen wie in echten Geweben.

Ausblick: Es gibt Bestrebungen, 2D-Systeme mit dreidimensionalen Aspekten zu ergänzen oder auf 3D-Kulturen umzusteigen, etwa durch 2.5D-Ansätze, Sphäroide oder Gewebemikromuster. Trotz ihrer Grenzen bleiben 2D-Adhäsivkulturen ein grundlegendes Werkzeug in der Zellbiologie.