Zellschichten

Zellschichten bezeichnen in der Biologie die Organisation von Zellen in aufeinander folgenden Schichten innerhalb eines Gewebes. Die Schichtung dient oft als Barriere, Schutz und Träger spezifischer Funktionen wie Sekretion, Resorption oder mechanische Stabilisierung.

In der Tieranatomie wird der Begriff häufig im Zusammenhang mit Epithelgeweben verwendet. Epithelien können aus einer einzigen Zellschicht bestehen (einschichtiges Epithel) oder aus mehreren Schichten (mehrschichtiges Epithel). Mehrschichtige Epithelien schützen zugrundeliegende Gewebe umfassender, während einfache Epithele oft sekretorisch oder resorptiv tätig sind. Pseudostratifiziertes Epithel wirkt mehrschichtig, besteht jedoch aus einer einzigen Zellschicht, deren Zellen unterschiedliche Höhen aufweisen.

In der Botanik beschreibt der Begriff ähnliche Konzepte: Zellen können in bestimmten Geweben in mehrere Schichten organisiert sein, etwa in der Epidermis oder im Parenchym der Blätter. Palisaden- und Schwammgewebe repräsentieren unterschiedliche Zellschichten, die Lichtaufnahme und den Gasaustausch beeinflussen.

Die Bildung von Zellschichten erfolgt durch kontrollierte Zellteilungen und Differenzierung während der Gewebeanlage. Abweichungen von der normalen Schichtorganisation können Hinweise auf Erkrankungen geben. In der Histologie ermöglichen Techniken wie mikroskopische Beobachtung, Färbung und Histochemie die Identifikation von Zellschichten in Gewebeproben.

Siehe auch: Epithelium, Gewebe, Histologie.