Übertragungsmediums

Übertragungsmedien bezeichnet in der Netz- und Kommunikationstechnik die physischen Kanäle, über die Signale von Sender zu Empfänger übertragen werden. Der korrekte Plural lautet Übertragungsmedien; gelegentlich findet man auch die ältere Form Übertragungsmediums.

Geführte Medien umfassen Kabeltypen wie Twisted Pair, Koaxialkabel und Glasfaser. Glasfaser überträgt Signale als Licht, bietet hohe Bandbreite, geringe Dämpfung und große Reichweite. Koaxialkabel und Twisted Pair sind kostengünstiger, erreichen jedoch kürzere Distanzen und sind anfälliger für Störungen. Die Wahl hängt von Distanz, Bandbreite und Umgebungsfaktoren ab.

Drahtlose Übertragungsmedien ermöglichen die Übertragung ohne physische Leitungen. Typische Beispiele sind Funkverbindungen (Wi‑Fi, Mobilfunk), Mikrowellenlinks, Satellitenkommunikation und Infrarot. Vorteile sind Mobilität und einfache Erweiterbarkeit; Nachteile sind begrenzte Bandbreite, Störeinflüsse, Sicherheitsrisiken und Abhängigkeit von Frequenzlizenzen und Regulierungen.

Die Wahl des Übertragungsmedium hängt von Distanz, benötigter Bandbreite, Umweltbedingungen, Kosten und Sicherheitsanforderungen ab. Häufig werden Glasfaser-Backbones mit drahtlosen Segmenten kombiniert, um Last- und Ausfallsicherheit zu optimieren.

Zukünftig gewinnen Glasfaserinfrastrukturen an Bedeutung; Mobilfunksysteme entwickeln sich weiter (5G/6G), und neue optische Übertragungstechnologien erhöhen die Netzkapazität. Ergänzend kommen drahtlose optische Lösungen sowie hybride Konzepte zum Einsatz, um sowohl hohe Geschwindigkeit als auch flexible Netzabdeckung zu ermöglichen.