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Übertragungslinie

Eine Übertragungslinie ist ein elektrisches Bauelement, das Signale oder Leistung über eine räumlich begrenzte Strecke transportiert. Sie wird als verteiltes System modelliert, dessen primäre Parameter die per-Längen-Impedanz Z′, der per-Längen-Widerstand, die per-Längen-Kapazität und die per-Längen-Induktivität sind. Die Leitung besitzt eine charakteristische Impedanz Z0, die von Geometrie und Dielektrikum abhängt und typischerweise 50 Ω oder 75 Ω beträgt. Signale breiten sich als elektromagnetische Wellen entlang der Leitung aus; die Gruppengeschwindigkeit v und die Wellenlänge λ hängen von dem verwendeten Medium ab.

Die Grundlagen der Ausbreitung lassen sich durch die Telegrapher-Gleichungen beschreiben, die Spannung V(x, t) und Strom

Im Betrieb ist eine Impedanzanpassung entscheidend. Wird die Last ZL nicht gleich Z0 terminiert, treten Reflexionen

Typische Übertragungslinien umfassen Koaxialkabel, verdrillte Paare und Mikrostreifenleitungen. Anwendungen finden sich in Funk- und Hochfrequenzsystemen, Kabelnetzen,

I(x,
t)
entlang
der
Leitung
verknüpfen.
In
der
Frequenzebene
wird
die
Leitung
durch
Z′
(Ohm
pro
Meter)
und
Y′
(Siemens
pro
Meter)
charakterisiert.
Für
verlustarme
Leitungen
gilt
Z′
≈
jωL′
und
Y′
≈
jωC′,
wodurch
sich
eine
propagierende
Welle
mit
bestimmter
Phasen-
und
Gruppengeschwindigkeit
ergibt.
Wichtige
Größen
sind
die
charakteristische
Impedanz
Z0
=
sqrt(Z′/Y′)
und
die
Abschwächung
(Dämpfung)
α,
die
durch
Leiterwiderstand,
Dielektrik
und
Strahlungsverluste
entsteht.
auf,
beschrieben
durch
den
Reflexionskoeffizienten
Γ
=
(ZL
−
Z0)/(ZL
+
Z0).
Eine
korrekte
Anpassung
minimiert
Reflektionen
und
ermöglicht
verlustarme
Signalübertragung.
Messaufbauten
sowie
in
der
Signal-
und
Energieübertragung
über
größere
Entfernungen.