Überbelastung

Überbelastung bezeichnet den Zustand, in dem eine Belastung höher ist als die Kapazität, Tragfähigkeit oder Regenerationsfähigkeit eines Systems oder Organismus. Der Begriff wird in verschiedenen Bereichen verwendet, darunter Medizin und Gesundheitswesen, Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Technik und Ingenieurwissenschaft.

Im Gesundheitskontext kann Überbelastung sowohl körperliche Überforderung der Muskeln, Sehnen und Gelenke als auch mentale Überlastung umfassen. Chronische Überlastung kann zu Verletzungen wie Tendinopathien, Rückenproblemen, Burnout oder ähnlichen Erkrankungen führen. Typische Auslöser sind langandauernde, wiederholte Belastungen, zu wenig Pausen, hohe Arbeitsintensität und unangemessene Belastungsgrenzen.

Bei technischen Systemen bedeutet Überbelastung, dass eine Komponente, ein Bauteil oder ein Netzwerk den zulässigen Last- oder Leistungsgrenzwert überschreitet. Folgen können Materialermüdung, Verformung, Bruch oder Systemausfälle sein. Die Tragfähigkeitsgrenze wird in der Planung durch Sicherheitsfaktoren, Normen und Wartung berücksichtigt.

Prävention umfasst Belastungsmanagement, Erkennung vorzeitiger Warnzeichen, Pausen, abwechslungsreiche Aufgaben, ergonomische Gestaltung, Schulungen und regelmäßige Wartung. Im Sport wird Überbelastung durch Trainingspläne, Periodisierung und ausreichende Regeneration vermieden. In der Arbeitswelt dienen Monitoring, Feedback und Ressourcenmanagement der Vermeidung von Überbelastung.