zittern

Zittern bezeichnet eine unwillkürliche, rhythmische Bewegung eines Körperteils, meist der Hände, seltener des Kopfes, der Stimme oder der Beine. Es kann in Ruhe auftreten oder sich bei Aktivität oder Bewegung verschlimmern. Tremor variiert in Frequenz und Muster und kann gemeinsam mit anderen neurologischen Zeichen auftreten oder allein bestehen bleiben.

Zu den häufigsten Formen gehören physiologisches Zittern (normale Reaktion auf Stress, Koffein oder Ermüdung), essenzieller Tremor (eine der häufigsten Bewegungsstörungen; typischerweise Postur- oder Zielbewegung der Hände), Parkinson-Tremor (häufig Ruhezustremor mit Begleitzeichen wie Bradykinesie oder Rigidität), zerebellärer Tremor (Intentionstremor bei Zielbewegungen), dystoner Tremor (unregelmäßiger Tremor im Zusammenhang mit Dystonie), Orthostase-Tremor (Tremor beim Stehen) und funktioneller Tremor (psychogen bedingt). Andere seltenere Formen umfassen orthopädische oder fokale Tremore.

Ursachen sind vielfältig: physiologische Faktoren wie Stress oder Koffein, genetische Veranlagung beim essenziellen Tremor, neurodegenerative Erkrankungen (etwa Parkinson), Schädigungen des Kleinhirns, Medikamente und Substanzwirkungen, hormonelle oder metabolische Störungen sowie psychische Belastungen.

Die Diagnostik erfolgt durch neurologische Untersuchung; je nach Verdacht können Laboruntersuchungen (Schilddrüsenfunktion, Blutzucker), Bildgebung und Tremor-Skalen eingesetzt werden. Behandlung richtet sich nach dem Tremortyp. Physiologisches Zittern erfordert meist keine spezifische Therapie. Essenzieller Tremor spricht häufig gut auf Betablocker oder Antikonvulsiva an; in schweren Fällen können Botulinumtoxin-Injektionen oder tiefe Hirnstimulation erwogen werden. Parkinson-Tremor wird in der Regel mit dopaminergen Therapien behandelt; Rehabilitation und Ergotherapie unterstützen die Alltagsbewältigung.