wissensintensiver

Wissensintiver ist die Steigerungsform des Adjektivs wissensintensiv und beschreibt, dass etwas stärker auf Wissen, Fachkenntnisse und informationelle Ressourcen angewiesen ist als andere Dinge. Es dient dazu, Unterschiede in der Ressourcennutzung, Produktentwicklung oder Wertschöpfung zu kennzeichnen.

Der Begriff leitet sich aus dem Substantiv Wissen und dem Adjektiv intensiv/Intensität ab. In der Wirtschaftsliteratur wird wissensintensiv häufig verwendet, um Branchen, Geschäftsprozesse oder Produkte zu charakterisieren, die auf Wissensproduktion, Lernfähigkeit und Informationsverarbeitung beruhen, statt auf rein physischen Kapazitäten.

Typische wissensintensivere Bereiche sind Forschung und Entwicklung, Informationstechnologie, Biotechnologie, Beratungsdienstleistungen, Bildung und manche Teile der Gesundheitswirtschaft. Im Vergleich dazu gelten kapital- oder arbeitsintensive Prozesse, bei denen physische Anlagen oder Arbeitskräfte proportional stärker die Kosten bestimmen.

Die Wissensintensität lässt sich durch Indikatoren wie F&E-Ausgaben relativ zum Umsatz, Anteil der Wissensarbeiter oder Patentanmeldungen pro Umsatz messen. Der Begriff wird häufig im Kontext der Wissensökonomie, der Digitalisierung und der Standortpolitik verwendet, um Unterschiede in Wettbewerbsfähigkeit zu erklären.

Als Stilmittel der Fachsprache bleibt wissensintiver ein beschreibendes Adjektiv und keine fest definierte Industrieabgrenzung; seine Bedeutung hängt vom Kontext ab.