verfüttern

Verfüttern ist ein deutsches transitives Verb, das allgemein bedeutet, jemandem oder etwas Futter zu geben. Die wörtliche Verwendung bezieht sich auf das Füttern von Tieren, oft mit dem Dativobjekt: „Sie verfütterte dem Hund das Futter.“ In der übertragenen Bedeutung wird der Ausdruck häufig verwendet, wenn Informationen, Meinungen oder Propaganda systematisch vermittelt oder aufgezwungen werden. Dabei kann eine übermäßige, eindringliche oder manipulative Absicht mitschwingen.

Etymologisch stammt ver- vom Verb fü ttern, wobei ver häufig eine Verstärkungs- oder Übertragungsebene anzeigt. Die Wendung betont oft, dass das Gegenüber etwas „verabreicht“ oder „aufgezwungen“ bekommt, nicht frei wählen kann. Im Sprachgebrauch finden sich neben der wörtlichen Anwendung auch metaphorische Verwendungen in medialen, politischen oder sozialen Kontexten.

Grammatikalisch bleibt verü ttern ein transitives Verb. Typischerweise steht der Empfänger im Dativ, das zu verfütternde Objekt im Akkusativ: „Der Produzent verfütterte dem Publikum neue Zahlen.“ In negativen oder satirischen Sprechweisen kann der Ausdruck auch ironisch oder abwertend verwendet werden, etwa wenn jemandem unkritisch Informationen vermittelt werden.

Verfütterung ist das dazugehörige Substantiv und bezeichnet den Akt des Verfügbütterns sowie häufig auch die Übermittlung zahlreicher oder wiederholter Informationen. Verwandte Begriffe sind fü ttern (im wörtlichen Sinn), sowie Begriffe wie aufdrängen, einflößen oder vermitteln, die ähnliche Überzeugungsakte beschreiben.

Siehe auch: Füttern, Verbreitung, Propaganda, Information übermitteln.