schlängeln

Schlängeln ist ein deutsches Verb, das das unregelmäßige, gewundene Vorankommen durch enge Räume oder zwischen Hindernissen beschreibt. Wörtlich wird damit die Bewegung einer Schlange gemeint; metaphorisch wird es auch verwendet, um eine vorsichtige, geschickte Passage durch eine Menschenmenge, durch Verkehr oder durch schwieriges Gelände zu schildern. Das Verb kann reflexiv verwendet werden („sich durch die Menge schlängeln“) oder transitiv („den Wagen durch den Verkehr schlängeln“).

Etymologisch leitet sich schlängeln vom Substantiv Schlange ab, mit dem Verbzusatz -eln, der eine wiederholte oder andauernde Handlung andeutet. Die bildhafte Verbindung zur Schlange ist kennzeichnend für die deutsche Sprachwelt, wenn Bewegungen als gewunden oder serpentinartig beschrieben werden.

Anwendungsgebiete umfassen Geografie und Natur (ein Fluss schlängelt sich durch das Tal; eine Straße schlängelt sich durch Gebirge), Biologie (Schlangen schlängeln sich durch ihr Habitat) sowie Alltagssprache (Personen schlängeln sich durch eine Menge, durchsurch eine Schlange aus Menschen, durch engen Verkehr). Die Wendung trägt oft eine positive Konnotation von Geschicklichkeit und Geduld, kann aber auch neutral oder leicht abwertend gemeint sein, je nach Kontext.

Synonyme oder nah verwandte Ausdrücke sind „sich hindurch schlängeln“, „serpentinenartig bewegen“ oder „zickzack gehen“, wobei ersteres eher fließende Bewegungen beschreibt und letzteres eher abgehackte Richtungswechsel betont. Schlängeln vermittelt insgesamt das Bild einer sanften, langwierigen Passage durch Hindernisse.