replikierbar

Replikierbar bedeutet, dass die Ergebnisse einer Studie oder eines Experiments von anderen Forschenden unter Verwendung der beschriebenen Methoden und, falls vorhanden, der gleichen oder vergleichbaren Bedingungen wiederholt werden können, und dabei ähnliche Schlüsse ziehen. Der Begriff wird vor allem in der wissenschaftlichen Praxis verwendet, um die Zuverlässigkeit von Befunden zu bewerten.

In der deutschsprachigen Wissenschaft wird oft zwischen Replizierbarkeit, Reproduzierbarkeit und Replikierbarkeit unterschieden. Replikierbar bedeutet typischerweise, dass unabhängige Forscher mit neuen, aber vergleichbaren Daten und Verfahren zu ähnlichen Resultaten gelangen können. Reproduzierbar wird häufig im Sinne einer genauen Wiedergabe von Ergebnissen mit denselben Daten und Codes verstanden. Die Begriffe werden je nach Fachgebiet unterschiedlich verwendet, daher empfiehlt sich eine klare Definition im jeweiligen Kontext.

Um Replikierbarkeit zu ermöglichen, sollten Studienmethoden transparent beschrieben werden: Datensätze, Analysenschritte, Algorithmen, Softwareversionen und Hardwareumgebungen sollten dokumentiert oder zugänglich gemacht werden. Open-Science-Praktiken wie die Bereitstellung von Code und Daten, Pre-Registration, sowie die Nutzung von reproduzierbaren Arbeitsumgebungen (z. B. Containerisierung) fördern die Nachprüfung durch Dritte.

Herausforderungen bestehen in der Komplexität moderner Studien, bei proprietären Daten, ethischen oder sicherheitsrelevanten Beschränkungen sowie bei natur- oder verhaltensbedingten Variationen. Trotz dieser Hürden bleibt Replikierbarkeit ein zentraler Maßstab wissenschaftlicher Belastbarkeit und eine Grundlage für Vertrauen in Forschungsergebnisse.