Nachprüfung

Nachprüfung bezeichnet in der Regel einen formalen Prozess zur Überprüfung oder Nachbewertung von Prüfergebnissen oder zur erneuten Prüfung einer Prüfungsleistung. Der Begriff wird vor allem im Bildungsbereich verwendet und kann je nach Land oder Institution unterschiedliche Bedeutungen haben.

In vielen Hochschulen bedeutet Nachprüfung zwei Dinge: a) die Nachprüfung der Bewertung, also die erneute Prüfung der Korrektur eines Prüfungsbogens oder einer Leistung durch den Prüfer, um Fehler bei der Notenvergabe zu entdecken; b) in einigen Fällen die erneute Teilnahme an der Prüfung, eine Wiederholungsprüfung, die dem Studierenden die Möglichkeit gibt, das Fach erneut abzulegen. Welche Bedeutung gilt, bestimmt die Prüfungsordnung der jeweiligen Einrichtung.

Ablauf: Der Antrag wird üblicherweise schriftlich bei der Prüfungsstelle gestellt, oft innerhalb einer festgelegten Frist nach Bekanntgabe der Bewertung. Anforderungen und Gebühren unterscheiden sich je nach Hochschule oder Schule. Der Prüfer oder die Prüfungskommission prüft die Unterlagen erneut; das Ergebnis wird bekanntgegeben und gegebenenfalls die Note angepasst. Ziel ist die Gewährleistung einer korrekten Bewertung. Änderungen können zugunsten der Note erfolgen; eine Verschlechterung ist möglich, aber selten und hängt von der jeweiligen Rechtsordnung ab.

Nebeneffekt: Nachprüfungen betreffen üblicherweise nicht neue Inhalte, sondern die Überprüfung der bisherigen Bewertung. Für eine neue Prüfungsleistung gibt es in der Regel getrennte Regelungen (Wiederholungsprüfung).