proterozoikum

Proterozoikum, das mittlere Eon des geologischen Präkambriums, erstreckt sich von etwa 2,5 Milliarden Jahren bis ca. 541 Millionen Jahre vor heute. Es folgt dem Archaikum und geht dem Phanerozoikum voraus. Das Proterozoikum wird in drei Abschnitte gegliedert: Paleoproterozoikum, Mesoproterozoikum und Neoproterozoikum.

Im Paleoproterozoikum kam es zur Großoxygenierung der Erdatmosphäre und -oceane durch ozeanische Photosynthese, wodurch sich die chemische Umwelt grundlegend veränderte. Erste eukaryotischeZellen erscheinen, während sich die Kontinente weiterkrusteten und erste größere geologische Strukturen bildeten. Die Entwicklung der ersten komplexeren Organismen ist durch wenig direkt erhaltene Fossilien gekennzeichnet, bleibt aber durch chemische Hinweise nachweisbar.

Im Mesoproterozoikum setzte sich die Krustenbildung fort und die Krustenkontinente wuchsen zu größeren Krustenblöcken heran. Die biologischen Organismen blieben einfach, aber die Grundlagen der Zellbiologie entwickelten sich weiter.

Im Neoproterozoikum intensivierte sich der Wandel in Biologie und Klima: Der Sauerstoffgehalt stieg weiter an und es traten erste großräumige ökosystemliche Veränderungen auf. Zum Ende dieses Abschnitts treten eindeutigere Fossilien zusammenschlüpfen alter Mikroorganismen und zum ersten Mal zugängliche, komplexere Lebensformen in Form von Ediacarium-Faunen auf. Klimatisch kam es zu großen glazialen Ereignissen, darunter Snowball-Earth-Phasen wie Sturtian- und Marinoan-Verize, die die Erdoberfläche stark beeinflussten.

Das Proterozoikum endet mit dem Übergang zum Phanerozoikum und bereitet die ökologische und geologische Grundlage für das Erwachen des großen Lebens im Paläozoikum.

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