preteritpassivformen

Pretertitpassivformen, auch als Präteritpassiv bekannt, bezeichnet die Passivformen, die im Deutschen im Präteritum (einfache Vergangenheit) auftreten. Sie dienen dazu, Handlungen in der Vergangenheit zu beschreiben, wobei der Fokus auf der Handlung selbst liegt und der Urheber der Handlung oft unerwähnt bleibt oder am Ende des Satzes mit einer Agentenangabe erscheint.

Bildung: Die Präteritpassivform wird gebildet, indem das Präteritum von werden als Hilfsverb konjugiert und das Partizip II des Vollverbs verwendet wird. Typische Muster lauten: Der Bericht wurde geschrieben. Die Briefe wurden geöffnet. Das Haus wurde von dem Architekten entworfen. Das Partizip bleibt grundsätzlich unverändert und kann bei Verben mit trennbaren Präfixen das Präfix behalten.

Agentenangabe: Häufig wird der Handelnde durch eine Agentenphrase mit von + Dativ angegeben, z. B.: Der Bericht wurde von dem Redakteur geschrieben. In literarischen oder historiografischen Texten kann diese Angabe weggelassen werden, um den Fokus auf die Handlung zu legen.

Gebrauch und Stil: Das Präteritpassiv tritt vor allem in formeller Prosa, Berichten, Nachrichten und historischer Narration auf. Im gesprochenen Deutsch wird es seltener verwendet; hier dominiert meist das Präteritum im Aktiv oder das Präsenspassiv.

Verwandte Formen: Gegenüber dem Präsenspassiv (Der Bericht wird geschrieben) beschreibt das Präteritpassiv eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit. Es existieren weitere Tempusformen des Passivs wie das Perfektpassiv (Der Bericht ist geschrieben worden) und das Plusquamperfektpassiv (Der Bericht war geschrieben worden).