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pfadabhängig

Pfadabhängigkeit bezeichnet in Wissenschaften die Eigenschaft eines Systems, dass der gegenwärtige Zustand und die zukünftige Entwicklung stark von der historischen Entwicklung abhängen. Das Adjektiv pfadabhängig wird verwendet, um Prozesse zu kennzeichnen, deren Verlauf stark von der historischen Wegführung geprägt ist. Nicht alle Ergebnisse lassen sich allein aus aktuellen Bedingungen ableiten; der Weg, den das System genommen hat, prägt Optionen, Wahrscheinlichkeiten und Stabilitäten. Daraus kann es mehrere mögliche Gleichgewichte geben, zwischen denen der aktuelle Verlauf in Abhängigkeit von der Geschichte unterscheidbar ist.

Ursachen sind Rückkopplungsschleifen, irreversible Entscheidungen, Lern- und Netzwerkeffekte sowie zunehmende Renditen. Diese Mechanismen führen oft zu

In der Physik zeigen sich Pfadabhängigkeiten etwa durch Hysterese und Gedächtniswirkungen: vergangene Belastungen beeinflussen den aktuellen

Methodisch werden pfadabhängige Prozesse oft mit agentenbasierten Modellen, dynamischen Systemen mit Speicher oder nicht-markovischen Prozessen beschrieben.

Pfadabhängigkeit betont die Bedeutung historischer Kontexte für Gegenwart und Politik: Früh getroffene Entscheidungen können langfristige Spielräume

Lock-ins:
Früh
getroffene
Entscheidungen
oder
Investitionen
erhöhen
die
Kosten
eines
Wechsels
und
stabilisieren
eine
bestimmte
Lösung.
Beispiele
finden
sich
in
der
Technologie-
und
Infrastrukturentwicklung
(QWERTY-Tastatur,
Standardisierung,
Netzwerkeffekte)
sowie
in
Industrien,
Standards
und
politischen
Institutionen.
Zustand.
In
Sozial-
und
Wirtschaftsmodellen
bedeuten
Pfade,
dass
historische
Abläufe
die
späteren
Möglichkeiten
einschränken
oder
bevorzugen.
Kritik
mahnt,
Pfadabhängigkeit
nicht
pauschal
zu
behaupten,
sondern
nur
bei
echten
Irreversibilitäten
oder
starken
Rückkopplungen
von
der
Geschichte
zu
sprechen.
und
Optionen
beeinflussen.