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nichtNewtonsche

Nicht-Newtonsche Fluide sind Fluide, deren Viskosität nicht konstant bleibt und deren Scherspannung–Schergeschwindigkeit-Beziehung nicht dem Newtonschen Gesetz folgt. Bei ihnen hängt die Viskosität von der Schergeschwindigkeit, der Zeit oder beidem ab. Typische Merkmale sind eine Fließgrenze (yield stress), zeitabhängiges Fließverhalten (Thixotropie oder Rheopexie) sowie viskoelastische Eigenschaften.

Man unterscheidet Typen: Schubdünner (pseudoplastisch) verringern ihre Viskosität mit steigender Schergeschwindigkeit; Beispiele sind Ketchup oder Zahnpasta.

Rheologie untersucht diese Eigenschaften. Messungen erfolgen mit Rotations- oder Kapillar-Rheometern; Modelle wie Ostwald-de Waele (Power-law), Herschel-Bulkley

Alltägliche Beispiele sind Lebensmittel (Ketchup, Mayonnaise), Kosmetika, Farben und Lacke sowie Zahnpasta; in der Industrie spielen

Schubdickerer
(dilatant)
erhöhen
sie
bei
höherer
Schergeschwindigkeit;
bekanntes
Beispiel
ist
ein
Maisstärke–Wasser-Gemisch
(Oobleck).
Bingham-Plastiken
besitzen
eine
Fließgrenze,
die
erst
überwunden
werden
muss;
Beispiele
sind
manche
Farben
oder
Pasten.
Thixotrope
Fluide
verringern
ihre
Viskosität
bei
konstanter
Scherung
über
die
Zeit
und
kehren
nach
Ruhe
in
den
ursprünglichen
Zustand
zurück,
während
rheopektische
Fluide
sich
bei
konstanter
Scherung
im
Laufe
der
Zeit
verhärten.
oder
das
Bingham-Modell
beschreiben
das
Verhältnis
von
Scherspannung
zu
Schergeschwindigkeit.
Temperatur,
Zusammensetzung
und
Alterung
beeinflussen
das
Verhalten
stark.
Nicht-Newtonsche
Fluide
eine
wichtige
Rolle
in
Prozessen
wie
Dosieren,
Spritzgießen
und
Schmieren.