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Scherspannung

Scherspannung, auch Schubspannung genannt, ist die Komponente der mechanischen Spannung, die parallel zur betrachteten Trennfläche wirkt. Sie entsteht, wenn sich Materialschichten gegeneinander verschieben. In der dreidimensionalen Spannungsanalyse gehören Scherspannungen zu den Off-Diagonal-Komponenten des Cauchy-Spannungstensors, σij mit i ≠ j.

Im einfachsten Fall einer Platte, auf die eine Kraft F parallel zur Fläche wirkt, ergibt sich die

Bei einer linearen, isotropen Substanz gilt im kleinen Verformungsbereich die Beziehung τ = G γ, wobei γ die Scherdehnung ist

Bei rotierenden Bauteilen kommt die Torsion ins Spiel: Für einen kreisförmigen Querschnitt mit Drehmoment T ist

In Flüssigkeiten erzeugt die Viskosität eine Scherspannung τ = μ dv/dy, mit μ der dynamischen Viskosität und dv/dy dem Geschwindigkeitsgradienten

Die Einheit der Scherspannung ist der Pascal (Pa). In der Praxis werden zulässige Scherspannungen anhand von

Scherspannung
τ
=
F/A,
wobei
A
die
betreffende
Fläche
ist.
In
realen
Bauteilen
ist
τ
oft
nicht
konstant
und
spaltet
sich
durch
Geometrie,
Belastungskombinationen
oder
Materialanisolation.
(das
Maß
der
Verzerrung
als
Winkeländerung
zwischen
zwei
ursprünglichen
Richtungen)
und
G
der
Schubmodul
(Einheit
Pa)
ist.
τ(r)
=
T
r
/
J,
wobei
J
das
polare
Flächenträgheitsmoment
des
Querschnitts
ist.
Für
einen
Draht
mit
Durchmesser
d
gilt
J
=
π
d^4
/
32;
die
maximale
Scherspannung
am
Außenradius
beträgt
τ_max
=
16
T
/
(π
d^3).
normal
zur
Oberfläche.
Materialfestigkeiten
festgelegt,
oft
mit
Berücksichtigung
gängiger
Festigkeitskriterien
wie
Tresca
oder
von
Mises.