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multigenische

Multigenische Merkmale sind Merkmale, deren Ausprägung durch die kombinierte Wirkung vieler Gene bestimmt wird, oft mit jedem Gen nur kleinem Effekt. Zusätzlich modulieren Umweltfaktoren, Lebensstil und zufällige Entwicklungsprozesse die Ausprägung. Im Gegensatz zu monogener oder monogenischer Vererbung, bei der ein Gen ein klares, diskretes Merkmal bestimmt, zeigen multigenische Merkmale eine graduelle, kontinuierliche Variation.

Der genetische Beitrag erfolgt meist additiv, kann aber auch durch Interaktionen zwischen Genen (Epistasis) oder Gen-Umwelt-Interaktionen

Beispiele: Körpergröße, Hautfarbe, Gewicht, Bluthochdruck, Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes; manche psychische Störungen gelten als polygenisch beteiligt.

Erforschung: Verwandten- und Zwillingsstudien belegen multigenische Vererbung. Genome-Wide Association Studies (GWAS) identifizieren hunderte bis tausende genetische

Bedeutung: Das Verständnis multigenischer Vererbung erklärt, warum Merkmale oft schwer vorherzusagen sind, trägt jedoch zur verbesserten

beeinflusst
werden.
Die
Verteilung
der
Merkmale
wie
Körpergröße
oder
Hautfarbe
folgt
oft
einer
Normalverteilung
in
der
Bevölkerung,
was
auf
viele
kleine
Beiträge
hinweist.
Varianten
mit
kleinen
Effekten;
daraus
lassen
sich
polygenische
Risikoscores
(PRS)
berechnen,
um
individuelle
Anfälligkeiten
abzuschätzen.
Risikoabschätzung,
personnalisierten
Medizin
und
Risikofaktoren-Analysen
bei.
Umweltfaktoren
bleiben
entscheidend
für
die
Ausprägung.