lungenspezifische

Lungenspezifische Merkmale bezeichnen Merkmale, Moleküle oder Prozesse, die der Lunge spezifisch zugeordnet werden oder in der Lunge besonders angereichert bzw. exprimiert sind. Der Ausdruck findet sich in Bereichen wie Biologie, Medizin, Pneumologie und Pathologie und dient der präzisen Zuordnung zu diesem Organ. Er impliziert keine absolute Ausschließlichkeit, sondern eine relative Spezifität.

Grammatikalisch handelt es sich um eine Zusammensetzung aus Lunge und spezifisch; als adjektivisch deklinierbares Attribut wird es vor dem Nomen verwendet, z. B. lungenspezifische Proteine, lungenspezifische Marker, lungenspezifischer Genexpressionsmuster.

Verwendung: In der Grundlagenforschung kennzeichnet es Gene oder Proteine, die in der Lunge angereichert sind; in der klinischen Diagnostik bezeichnet es Lungensignal- oder Biomarker-Profile, die mit Lungenerkrankungen assoziiert werden; in der Pharmakologie beschreibt es Zielstrukturen mit bevorzugter Lungenwirkung.

Beispiele: Surfactantproteine SP-A und SP-D gehören zu den häufig erwähnten lungenbezogenen Molekülen; auch Mucins wie MUC1 oder bestimmte Transkriptionsfaktoren können als lungenspezifisch beschrieben werden, je nach Kontext. In der Praxis variiert die Spezifität je nach Gewebe, Methode und Krankheitszustand.

Limitation: Der Begriff bezieht sich auf relative Spezifität, nicht auf absolute Exklusivität; Überschneidungen mit anderen Organen und Veränderungen in Erkrankungen beeinflussen die Zuordnung.

Siehe auch: Gewebe- und Organ-Spezifität, Gewebe-spezifische Expressionsmuster.