leistungsstärker

Leistungsstärker, englisch power amplifier, bezeichnet in der Elektronik einen Verstärker, der die Leistungsstärke eines Signals erhöht, um eine Last mit ausreichender Leistung anzutreiben. Im Gegensatz zum Vorverstärker dient der Leistungsstärker dazu, dem Signal die notwendige Spannung und den erforderlichen Strom zu liefern. In vielen Anwendungen finden sich Leistungsstärker als Endstufen in Audiosystemen, aber auch in anderen Bereichen wie Funk-, Mess- oder Industrieanwendungen.

In Audiosystemen werden Leistungsstärker oft nach Topologien klassifiziert, etwa Klasse A, B, AB und D. Klasse-AB- und Class-D-Endstufen werden wegen ihres höheren Wirkungsgrads und geringeren Wärmeverlusts häufig eingesetzt. Leistungsstärker können einzelkanalig (Monoblock) oder mehrkanalig (Stereo, 5.1 etc.) ausgeführt sein; Brückenschaltungen ermöglichen eine höhere Ausgangsleistung, indem zwei Verstärker das Signal antiphase treiben.

Wichtige Kenngrößen sind maximale Ausgangsleistung, Ausgangsimpedanz, Wirkungsgrad, Verzerrungen (THD, THD+N), Rauschabstand und Stabilität bei unterschiedlichen Lastimpedanzen (typisch 4 oder 8 Ohm). Wärmemanagement und eine zuverlässige Netzversorgung sind entscheidend; daher verfügen Leistungsstärker über große Kühlkörper, Kühlung durch Lüfter oder moderne verlustarme Topologien. Der Dämpfungsfaktor beeinflusst die Kontrolle der Lautsprecher und die Impulstreue des Signals.

Typische Anwendungen finden sich in Heim- und Studio-Audio, professionellen PA-Systemen, Musikinstrumentenverstärkern sowie in industriellen oder wissenschaftlichen Kontexten, in denen leistungsstarke Signalverstärkung erforderlich ist. Typische Spezifikationen werden durch Normen und Messverfahren festgelegt, darunter THD, SNR, Klirr, Kopplung und Sicherheitsnormen. Hersteller legen Wert auf Zuverlässigkeit, Temperaturmanagement und Kompatibilität mit verschiedenen Lasten.