Wärmeverlusts

Wärmeverlusts bezeichnet in der Praxis den Verlust thermischer Energie von einem System in seine Umgebung. In der Fachsprache spricht man üblicherweise von Wärmeverlust oder Wärmeverlusten; der Ausdruck Wärmeverlusts ist ungewöhnlich und kann informell auftreten.

Ursachen und Mechanismen: Wärmeverlust kann durch Konduktion (Wärmeleitung durch Materialien), Konvektion (Luft- oder Flüssigkeitsbewegung), Strahlung (Infrarotstrahlung) und Verdunstung (Kühlung durch Verdampfung) auftreten. In Gebäuden spielen Wärmebrücken eine besondere Rolle, da sie lokale Bereiche mit erhöhtem Verlust verursachen.

Messung und Größen: Wärmeverlust wird als Leistung gemessen, typischerweise in Watt. Die Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz wird durch den Transmissionswärmeverlust eines Bauteils beschrieben. Der U-Wert eines Bauteils steht für die Wärmeübertragung pro Quadratmeter und Kelvin; je niedriger der U-Wert, desto geringer der Wärmeverlust. Gebäudekennwerte wie der Gesamt-Transmissionswärmeverlust geben den Heizbedarf eines Gebäudes an.

Auswirkungen und Reduzierung: Hohe Wärmeverluste erhöhen den Heizenergiebedarf, Kosten und CO2-Emissionen, während eine dichte, gut gedämmte Bauhülle den Komfort verbessert. Maßnahmen umfassen Dämmung, luftdichte Bauweise, Abdichtung von Fenstern und Türen, Minimierung von Wärmebrücken, den Einsatz effizienter Fenster sowie moderne Heiz- und Speichersysteme.

Anwendungsbereiche: Der Begriff bezieht sich auf Gebäude, Fahrzeuge, Maschinen und elektronische Systeme, bei denen Wärmeverluste vermieden oder reduziert werden sollen.