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konstituentenstructuren

Konstituentenstrukturen bezeichnen in der Syntaktik die hierarchische Organisation von Sätzen in Substrukturen, den Konstituenten, die zusammen zu größeren Einheiten kombiniert werden. Typische Konstituenten sind Nominalphrasen (NP), Verbalphrasen (VP), Präpositionalphrasen (PP) und Nebensätze (S/CP). Die Struktur eines Satzes wird häufig durch Baum- oder Klammerdarstellungen veranschaulicht, wobei die Knoten die Konstituenten und die Verzweigungen deren Zusammenhänge zeigen. In vielen Theorien entsprechen Konstituenten einer Sinngehaltseinheit oder einer syntaktischen Funktion.

Die Vorstellung konstituenter Strukturen ist zentral in der Generativen Grammatik. Während klassische Phrase-Struktur-Grammatiken Regeln in Form

Zahlreiche Kriterien dienen als Konstituententests, mit denen man feststellt, ob eine Sequenz eine eigenständige Einheit bildet.

Historisch prägten Arbeiten des Prague School (Funktionale Satzperspektive) das Konzept, während die Transformationsgrammatik von Chomsky in

Konstituentenstrukturen sind grundlegend für Parsing, maschinelles Übersetzen und semantische Interpretation. Trotz neuerer Ansätze in der Dependency-Grammatik

von
Rekursionsschemata
liefern,
betont
die
X-bar-Theorie,
dass
Konstituenten
aus
einem
Kopf
(Head)
und
erweiterten
Bereichen
bestehen.
Die
hierarchicale
Organisation
bedeutet,
dass
Teile
eines
Satzes
nicht
einfach
linear
getrennt,
sondern
als
Einheiten
mit
eigener
Funktion
gesehen
werden.
Substitution
(z.
B.
durch
ein
Pronomen),
Verschiebung/Bewegung,
Topikalisierung,
Koordinationsprüfungen
sind
typische
Beispiele.
Wenn
eine
Gruppe
koordiniert
werden
kann,
gehört
sie
in
der
Regel
zu
derselben
Konstituente.
den
1950er/60er-Jahren
das
konstituentenbasierte
Paradigma
formalisierte.
Später
kamen
weiterentwickelte
Varianten
wie
X-bar-Theorie,
Government-and-Binding
sowie
Minimalismus
hinzu,
die
das
Verhältnis
von
Konstituenten
zu
Funktion,
Valenz
und
Abhängigkeiten
untersuchen.
bleibt
der
Begriff
der
Konstituenten
eine
fundamentale
Orientierung
in
der
Syntaxforschung.